Diagnostik Ziege: Caprine Arthritis-Encephalitis (CAE)-Nachweis
Die Caprine Arthritis-Encephalitis der Ziegen ist mit der Visna-Maedi-Virusinfektion der Schafe nahe verwandt. Rund ein Drittel der infizierten Tiere erkranken; CAE äußert sich in sehr unterschiedlichen Symptomen: So leiden vor allem ältere Ziegen häufig an einer langsam fortschreitenden Entzündung der Gelenke (Arthritis), bevorzugt der Carpalgelenke, der Sehnenscheiden und der Schleimbeutel. Im Krankheitsfortschritt lässt die Milchleistung nach, nicht zuletzt wegen chronischer Euterentzündung („Steineuter“). Außerdem kommt es zur Magerkeit aufgrund eingeschränkter Futteraufnahme. Die Tiere entlasten wechselseitig die Beine durch Anheben und ihr Bewegungsradius wird kleiner, im Extremfall bis zum Festliegen. Ziegenlämmer können sich durch virushaltiges Klostrum oder Milch anstecken (der Hauptverbreitungsweg) und eine Encephalomyelitibis entwickeln, die sich in einer Hinterhandschwäche oder gar -lähmung und einem Überköten im Fesselgelenk äußert, verursacht durch eine virusbedingte Entzündung von Gehirn und Rückenmark (Enzephalitis). Der Erreger kommt global vor. Es gibt weder einen Behandlungsansatz noch eine Impfung. Bei der Herdensanierung müssen seropositive Tiere (Blutprobe) und deren Nachkommen gemerzt werden. Die Schweiz gilt seit 2018 nach einem jahrzehntedauernden Ausrottungsprogramm als CAE-frei.