Diagnostik Rind: Genetischer Test für Marker der Fleischqualität

Allgemeines

Der im Folgenden vorgestellte Test kann bei der Zucht von Fleischrindern dazu beitragen, gewünschte Fleischeigenschaften zu fördern. Es ist aber darauf hinzuweisen, dass bei physiologischen Vorgängen wie Fettzusammensetzung eine Vielzahl an biologischen Faktoren beteiligt ist, die durch diesen Test nicht berührt werden. Außerdem sollten für einen ganzheitlichen Zuchterfolg andere Eigenschaften des Tieres nicht außer Acht gelassen werden.

Test von SCD

Das Fett von Rindern besteht zum großen Teil aus sechs Fettsäuren. Eine dieser ist die gesättigte Stearinsäure. Ein hoher Anteil erhöht den Schmelzpunkt des Fettes und macht es dadurch härter. Das Enzym Stearoyl-CoA-Desaturase (SCD) wandelt in Fettzellen Stearinsäure in Ölsäure um. Das sehr bekömmliche Olivenöl beispielsweise hat einen hohen Anteil an ungesättigter Ölsäure. Sowohl das Texturerlebnis als auch der gesundheitsfördernde Aspekt machen einen höheren Ölsäureanteil im Fleisch für den Konsumenten wünschenswert. Die Rate, mit der Stearinsäure durch SCD umgewandelt wird, wird durch Variationen im Gen des Enzyms beeinflusst. Die daraus resultierenden SCD-Varianten sind mit AA und VV bezeichnet, wobei AA die zu bevorzugende ist. Der Mischtyp AV entsteht, wenn die A-Variante von nur einem Elter an das untersuchte Tier weitervererbt worden ist (entspricht einem Träger bei einer Erbkrankheit).

Geeignetes Probenmaterial

Beim Rind können wir die Untersuchung mit Gewebe-, Blut-, Sperma- und Haarproben durchführen!